Autoren: Matthias Müller-Hannemann und Mathias Schnee, Universität Darmstadt

Zusammenfassung: Im folgenden wird eine sinngemäße Übersetzung des Abstract-Inhalts wiedergegeben.

IC in Fahrt (C) PixabayIC in Fahrt (C) Pixabay

Preiswerte Zugverbindungen für Fernstrecken zu finden ist algorithmisch eine schwierige Aufgabe wegen der sehr komplexen Tarifregeln. Viele neue Tarifoptionen wurden in den letzten Jahren entwickelt, zum Teil auch aufgrund des stärkeren Wettbewerbs mit Billigfliegern. In einem solchen Umfeld wird es immer wichtiger, dass Reise-Suchmaschinen in der Lage sind, Sonderangebote effizient aufzufinden.

Wir haben ein multikriterielles Reiseinformationssystem (MOTIS = multi-objective traffic information system) entwickelt, das alle attraktiven Zugverbindungen unter Berücksichtigung von Reisezeit, Anzahl Umstiege und Ticketpreisen findet. Im Unterschied dazu konzentrieren sich die meisten Fahrplaninformationssysteme, sowie auch die theoretische Literatur auf diesem Gebiet auf die Reisezeit als Hauptkriterium und sekundäre Ziele wie die Anzahl Umstiege werden nur heuristisch gelöst. Der Zweck dieses Papiers ist es, mit Hilfe einer Fallstudie aufzuzeigen, wie einige der gebräuchlichsten Tarifregeln (einschließlich Sonderangebote) in ein allgemeines, multikriterielles Suchwerkzeug eingefügt werden können.

Die Rechenergebnisse zeigen, dass eine multikriterielle Suche mit einer Mischung von Tarifregeln fast genauso schnell durchgeführt werden kann wie nur mit einer Tarifregel. Für den Zugfahrplan Deutschlands kann eine Abfrage im Durchschnitt auf einem gewöhnlichen PC innerhalb von 1,9 Sekunden erledigt werden.

Die Originalstudie (in Englisch) können Sie hier herunterladen: Paying less for Train Connections with MOTIS