Auch Darmstadt hat seit März 2021 ein On-Demand Angebot für Mobilität, der Name: Heinerliner. Wir berichteten von einem ähnlichen Angebot der kvgOF im Landkreis Offenbach. Heinerliner ist nach einer erfolgreichen Testphase nun im Regelbetrieb.

Eine Flotte von 20 elektrisch betriebenen Kleinbussen bietet nahezu “rund um die Uhr” ohne festen Fahrplan eine Alternative zum eigenen Pkw im Raum Darmstadt an. Die Flotte soll auf 50 Fahrzeuge erweitert werden, falls die Nachfrage hinreichend ansteigt. Heinerliner basiert auf einer Smartphone App namens “Heinerliner” (iOS und Android). Mit ihr kann der Fahrgast seinen Fahrtwunsch formulieren, das Angebot buchen und bezahlen.

Heinerliner war ein Projekt des Mobilitätsunternehmens HEAG mobilo in Zusammenarbeit mit Clevershuttle. Da Clevershuttle insolvent wurde, wird Heinerliner nunmehr von VIA betrieben.  VIA ist Eigentümer der Fahrzeuge und stellt die angestellten Fahrer*innen. Das Projekt wurde vom BMVI und vom Land Hessen gefördert.

Heinerliner Buchung no mapScreenshot without map

Der Buchungsdialog ist sehr ähnlich wie bei Hopper. Das hat seinen Grund. Denn die Software wird bei beiden On Demand Angeboten von VIA bereitgestellt. Die Bezahlung kann per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift, PayPal oder durch ein Guthaben erfolgen. Heinerliner wird ausschließlich über die gleichnamige Smartphone-App genutzt.

Der Nutzer hat die Möglichkeit, Abfahrtszeit und -datum (Standard ist “jetzt”) sowie Abfahrts- und Ankunftsort “von Tür zu Tür” vorzugeben. Im Beispiel (siehe oben) wollen wir von der Martinstraße im Paulusviertel zum Hornbach im Nordwesten Darmstadts.

Heinerliner in Darmstadt und der Hopper in Offenbach sind hervorragende, alternative Mobilitätsangebote für die Bedienregionen und für “die erste und die letzte Meile” innerhalb einer längeren Reisekette. Sie können viele Menschen den Umstieg vom privaten Pkw auf nachhaltige Mobilitätsformen erleichtern.

Es wäre für die Kunden von Heinerliner sicherlich attraktiv, wenn auch die Vertriebswege des lokalen Verkehrsverbundes RMV.de genutzt werden könnten. Dann müssten die Nutzer*innen dieses On Demand Angebots nicht eigene Apps installieren und nutzen. Es gibt bei RMV.de durchaus verschiedene alternative Mobilitätsangebote. Deren Nutzung führt jedoch momentan nur zur Weiterleitung auf die jeweilige App des Anbieters. Das Ziel müsste aber natürlich sein, auch solche Mobilitätsangebote direkt in der RMV-App planen, buchen und bezahlen zu können.