Was bisher nur auf der Schiene zu erleben war, wurde im Herbst 2016 in Lyon Realität im Busverkehr: Das automatische Bewegen eines öffentlichen Verkehrsmittels ohne Fahrer. Das berichtet der Telegraph in seiner Online-Ausgabe am 3. September 2016.

Zwei kleine selbstfahrende Elektrobusse sind mit einer maximalen Geschwindigkeit von 10 km/h entlang einer Bahnstrecke unterwegs, die für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Bis zu 15 Personen haben in den Fahrzeugen Platz. Diese sind mit einer Vielzahl von Detektoren ausgestattet, die Kollisionen verhindern sollen und das Fahrzeug navigieren.

Der Hersteller Navya hat bis dato Aufträge für 30 Fahrzeuge dieser Art. Die Planung für größere Fahrzeuge mit bis zu 20 Fahrgästen ist in der Entwicklung.

Was viele Menschen heute noch als Zukunfsspinnerei ansehen, wird auch in anderen Großstädten in absehbarer Zeit Realität werden und die Art der Bewegung im öffentlichen Raum deutlich verändern. So ist es wahrscheinlich, dass die Busse sich auch autonom nach Bedarf bewegen und keinem Fahrplan folgen. Das erfordert ganz neue Formen von Logistik, die Fahrzeuge dort bereit zu stellen, wo der Bedarf erwartet wird.

Völlig offen ist dabei, ob dieses Geschäft von den Verbünden und Stadtverkehrsgesellschaften, den Automobilherstellern oder völlig neuen Anbietern wie Tesla, Google, Apple usw. übernommen wird. Jedenfalls wird sich dieses spannende Thema schon in den nächsten 10 Jahren live vor unseren Augen abspielen. Wir dürfen gespannt sein.