Die deutschen Wirtschaftswunderjahre seit dem Durchbruch des Verbrennungsmotors sind vorbei. Sowohl Marken und alternative Technologien als auch Restriktionen aus anderen Ländern zwingen den Mobilitätsstandort Deutschland zum Umdenken. Das scheint aber nicht konsequent zu passieren, wie der Wirtschaftsjournalist Gunnar Sohn kürzlich in seinem Artikel "Schwarm-Mobilität statt Schmieröl-Weisheiten im Land der Autobauer" bei Netzpiloten.de feststellte.

Die Automobilwirtschaft in unserer exportabhängigen Nation steht vor dem größten Wandel seit der Einführung des Verbrennungsmotors. China will den Anteil an Hybrid- und Elektrofahrzeugen bereits ab dem kommenden Jahr deutlich anheben. Kommt Deutschland dieser Forderung nicht nach, hat dies eine Drosselung der Produktion oder andere kostspielige Konsequenzen zu Folge.

Auch im eigenen Land stellt uns die Art wie und mit was wir uns bewegen vor immer größere Herausforderungen. Zugeparkte Flächen, die hohe Verkehrsdichte, Staus, Umweltbelastung sind Phänomene, die weiter zunehmen - insbesondere in den Ballungsräumen. Auch der öffentliche Nahverkehr hat Aufholbedarf. Anders als z.B. in Japan, wo sich per Smartphone mehrsprachig ein Ticket für sämtliche Verbindungen im Nah- und Fernverkehr buchen lässt, dümpeln wir in Deutschland noch auf unterschiedlichen Systemen mit schlechten Benutzeroberflächen herum.

Eine Lösung, die Abhilfe schaffen kann, ist die Schwarm-Mobilität. Sogenannte Schwarm-Mobile fahren anstelle von Automobilen selbstständig ohne Gaspedal, Bremse oder Lenkrad von A nach B: Buchen - einsteigen - losfahren. Solche Fahrzeuge sind lautlos, sauber, umweltfreundlich, dezentral verfügbar und sicher. Weitere Vorteile für den Nutzer im Vergleich zum eigenen PKW: Die Ersparnis von KFZ-Steuer, Versicherung, Benzinkosten, Parkhausgebühren, Inspektion, Reparaturen, Kauf von Sommer- und Winterreifen und obendrein keine nervige Parkplatzsuche.

Fazit: Die Politik muss sich dringend der Zukunft widmen als dem Protektionismus der technologisch auslaufenden Autoindustrie mit Verbrennungsmotoren. Zudem braucht die Zukunft eine intelligente Vernetzung der Mobilitätsoptionen, damit Mobilität vernünftig genutzt werden kann.