März 2019, das Digital-Magazin t3n beschreibt eine typische Situation, wie sie zuhauf in der Bahn anzutreffen ist: Ein Team will über eine Präsentation vor einem Kunden diskutieren, was sich jedoch angesichts vieler (unerwünschter) "Zuhörer" schwierig gestaltet, denn für viele Bahnreisende gilt: "Reisezeit = Arbeitszeit"; laut einer norwegischen Studie sind das rund 40 % aller Geschäftsreisenden und 30 % aller Pendler.
Oft wird die Bahn als Verkehrsmittel deshalb ausgewählt, weil man dort arbeiten kann. Die Bahn unterstützt das mittlerweile bereits durch einige Maßnahmen: WLAN und Steckdosen sind fast schon Standard auf vielen Strecken, in den Bahnhöfen wird über Co-working spaces diskutiert, in den neue gestalteten Lounges stehen mehr Arbeitsplätze zur Verfügung und es gab schon Projekte, in denen der Zug als mobiles Büro ausgebaut und entsprechende Erfahrungen gesammelt wurden (New Work Train). Ein Leitbild könnte ein Co-working waggon sein, auch in den Niederlanden gibt es vergleichbare Pläne. Die Politik würde diese Ansätze unterstützen. So könnte z.B. die Strecke Frankfurt - Berlin mit solchen Wagen ausgestattet werden, in dem Besprechungsräume und speziell ausgestaltete Kreativräume mit PCs, USB- und WLAN-Anschlüssen die Arbeitswelt auf der Schiene unterstützen. So sehen die Grünen in ihrem Fahrplan 2030 vor, dass flexible Arbeitsräume mit entsprechender Ausstattung angeboten werden. Durch Steigerung der Produktivität der Fahrgäste würde die Bahn eine ernsthafte Alternative zum Flugzeug darstellen können.
Siehe auch Deutsche Bahn: Wann kommt der mobile Coworking-Waggon der Zukunft?